Huawei kündigt Mate 60-Smartphones mit mutmaßlich proprietärem Kirin-SOC mit 5G an

Huawei hat das Mate 60 und Mate 60 Pro für China angekündigt. Die Pro-Version verfügt über einen größeren Akku und 3D-Gesichtserkennung. Über den SoC in den Geräten schweigt sich Huawei aus, es soll sich aber um einen proprietären Kirin-SOC mit Unterstützung für 5G handeln.

Huawei schweigt sich über den SoC in den Smartphones aus. Die Benchmark-Datenbank von AnTuTu sagt, dass es sich um den Kirin 9000S handelt, der in 5nm gefertigt wird. Dieser hat 12 Kerne mit einer Taktrate von bis zu 2,62 GHz. Es gibt sechs Cortex-A78AE-Kerne, vier Cortex-A510-Kerne und zwei Cortex-A34-Kerne. Das unterscheidet sich von den SoCs von MediaTek und Qualcomm, die keine A34-Kerne verwenden. Der Grafikprozessor ist der Maleoon 910. Die Leistung soll in etwa auf dem Niveau des drei Jahre alten Snapdragon 870 von Qualcomm liegen.

Es ist nicht bekannt, wie Huawei an den SoC gekommen ist. Der Hersteller hat aufgrund des US-Handelsverbots ab 2019 offiziell keine Möglichkeit, SoCs von TSMC, Samsung oder Intel zu beziehen. Es gibt keinen Hersteller in China, der über einen Prozess verfügt, der fortschrittlich genug ist, um 5nm-Transistoren herzustellen. Auch Huawei darf aufgrund des Handelsverbots keine Geräte mit 5G herausbringen. Daher hat es bisher modifizierte Qualcomm-Dokumente verwendet, in denen im Modem 5G deaktiviert wurde.

Das Mate 60 Pro hat laut dem Listing auf Vmall drei Aussparungen im Bildschirm für Kameras. Die erste ist für die 13-Megapixel-Frontkamera. Außerdem gibt es eine für den ToF-Sensor für die 3D-Gesichtserkennung. Das dritte Loch ist vermutlich für den Laser für die ToF-Kamera. Das reguläre Mate 60 hat keine 3D-Gesichtserkennung und somit nur die Frontkamera, ist auf der Produktseite zu sehen. Die Telefone kommen nach wie vor hauptsächlich nur in China auf den Markt.